A POEM AND PHOTOREALISM STUDY
2024
Client
Personal Work
The Challenge
I’m of the opinion that art should speak for itself—explaining it often feels cowardly or unnecessary. So, I won’t go into too much detail about this project.
From a technical standpoint, it’s a study in the photorealistic 3D art style, combined with the chance to write a poem alongside it. The 3D work was crafted using Adobe Substance Painter and Blender, with particle systems doing a lot of the heavy lifting. After all, everything looks more realistic with tiny hairs.
I also put significant effort into making the “camera” feel authentic, incorporating physics-driven lens distortion + DOF and chromatic aberration.
Overall, I’m extremely happy with the final result and the lessons I took from this project. It pushed me in the best ways possible.
THE POEM
— Die Chimäre
von Lukas Boos
Sie verlangt Perfektion.
So war es schon immer.
Nie zufrieden sein mit dem, was ich erschuf.
Immer fehlte etwas, immer zu viel,
etwas zu ergänzen, etwas zu entfernen.
Was nicht ihrer Vorstellung entsprach, zerstörte sie.
So, als hätte ich sie nicht genauso erschaffen,
nicht aus der gleichen Liebe geformt.
Eine Chimäre –
die Missgeburt aus dem Wahnsinn meiner Gedanken
und dem Zittern meines Leibes.
stilles Chaos, geformt aus einer Rippe.
Meiner Rippe.
Hungrig sitzt sie auf meinem Kopf,
in meinem Kopf.
Daneben?
Wenn ich nicht aufpasse, spüre ich sie kaum,
so normal geworden – alltäglich.
Wie der Flügelschlag eines Schmetterlings:
kaum wahrnehmbar, doch unmöglich zu ignorieren.
Ihr Flüstern geht unter.
Als meins.
Es ist nicht meins.
Nicht meins.
Das wäre anmaßend.
Ich bin nur Ihr Wirt,
Ihr Werkzeug,
Ihr Fleisch.
Fleisch.
Ihren Hunger kann ich nicht stillen.
Nach Fleisch.
Solange ich bin,
Sie ist.
Muss ich Ihr dienen.
Bedienen.
Stück für Stück verschlingen lassen.
Nur die besten Stücke,
nur das zarte Fleisch.
Zuerst meine Zunge.
Kein Widerspruch.
Dann meine Hände.
Keine Wehr.
Zuletzt meinen Kopf.
Perfekt.